Für alle Absolvent*innen des Lehramts Sozialwissenschaften an der UDE sowie aktuelle Masterstudierende ab dem 3. Fachsemester organisiert die CIVES School am Freitagabend, den 16. September 2022 einen kleinen Alumni-Abend am Campus Essen.
Ob gerade im Referendariat, schon mitten im Schuldienst oder kurz vor Studienabschluss – im geschäftigen Alltag fehlt manchmal die Zeit zum Austausch.
Wer den Kontakt zur SoWi-Fachdidaktik halten möchte und Lust hat, ehemalige Kommilitonen wieder zu sehen, der und die sei herzlich eingeladen, dabei zu sein!
Wir würden uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen & Euch freuen.
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Für die Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung über das untstehende Anmeldeformular erforderlich. Ihr erhaltet eine automatische Bestätigungsemail.
In verschiedenen Keynotes, Diskussionsrunden, Vortragsreihen und Workshops widmeten sich die teilnehmenden Wissenschaftler*innen dem Thema „Digitalität und politische Bildung“. Im Zentrum stand die Frage, welche Gestaltungsräume, Chancen und Herausforderungen durch Digitalität der politischen Bildung erwachsen, welche Veränderungen mit ihr für die Selbstverständnisse, Aufgaben und Bedingungen der Politikdidaktik entstehen und wie diese gestaltet werden können.
Prof. Dr. Sabine Manzel und Frederik Heyen von der Professur Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen thematisierten in ihrem Vortrag die Bedeutung sozialer Medien für die Meinungs- und Urteilsbildung von Bürger*innen in einer liberalen Demokratie sowie die damit einhergehenden Herausforderungen für die Politische Bildung. So etwa existieren bislang kaum Forschungsarbeiten im Bereich der Politischen Bildung zur Frage nach der Bedrohung der politischen Urteilsbildung durch Filterblasen und Echokammern. Manzel und Heyen stellten daher Ideen vor bezüglich der Entwicklung einer theoretischen Modellierung von Medienkompetenz für die Politische Bildung mit der Verzahnung des Politikkompetenzmodells, um empirisch digitale Kompetenzen von jungen Bürger*innen für, in und über soziale Medien zu erfassen.
Pilotstudie liefert Hinweise zur Kompetenzsteigerung durch das Praxissemester
Das Unterrichten – es ist die charakteristische Tätigkeit von Lehrer*innen und Beweggrund für viele Menschen, diesen Beruf zu ergreifen. Damit Schülerinnen erfolgreich lernen können, muss der Unterricht nicht nur fachgerecht und motivierend umgesetzt, sondern ebenso kompetent geplant werden.
Bislang ist die Planungskompetenz von Lehrkräften jedoch ein noch stark unterbelichtetes Forschungsfeld, erst recht im Bereich der gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächer. Fachdidaktische Planungsprozesse von SoWi-Lehrkräften wurden bislang kaum erfasst und analysiert, die politikdidaktische Planungskompetenz weder operationalisiert noch empirisch gemessen.
Diesem Desiderat geht Dr. Frank Eike Zischke in seiner Dissertation zum Thema „Planungskompetenz angehender Politiklehrer*innen im Praxissemester – Kompetenzorientierte Lernaufgaben in der Unterrichtsplanung“ nach. In seiner Forschungsarbeit entwickelt und validiert er ein Testinstrument (konstruierte Textvignette) zur Erfassung einer politikdidaktischen Planungskompetenz mit Fokus auf die Planung kompetenzorientierter Lernaufgaben. Hierfür misst er im Rahmen einer Piloterhebung die Planungskompetenz von angehenden Lehrkräften, die sich noch im Studium befinden, zu zwei verschiedenen Zeitpunkten – vor und nach dem Praxissemester. Die Ergebnisse zeigen, dass das Praxissemester die Planungskompetenz steigern kann.
Frank Eike Zischke liefert mit seiner Studie erstmals evidenzbasierte Befunde zur Entwicklung der politikdidaktischen Planungskompetenz im Verlauf des Praxissemesters. Sein Buch ist im OpenAccess des Springer Verlags erschienen.
Eine sprachsensible Methodenstunde für den Politikunterricht
Ob Wahlergebnisse, eine Übersicht zur Nettoeinkommensentwicklung oder die Bevölkerungsvorausberechnung – Statistiken sind fester Bestandteil der Sozialwissenschaften und der Nachrichtenberichterstattung. Um gesellschaftliche Realität und Politik verstehen und interpretieren zu können, ist es nötig, Tabellen und Diagrammen lesen und analysieren zu können (Tanzer, 2008, S. 41).
Trotz anerkannter Relevanz von Data Literacy in der politischen Bildung, ist die Förderung von Methodenkompetenz mit Fokus auf Statistiken eher selten Thema in einschlägigen politikdidaktischen Handbüchern. Doch als diskontinuierliche Textsorte bedarf bspw. ein Diagramm anderer Lese- und Auswertungsstrategien.
Auf diesen fachdidaktischen Bedarf geht Sarah-Christin Prange im CIVES-Forum #10 ein. Die Autorin entwickelt hierin zwei Methodenstunden, in denen die Analysefähigkeit von Diagrammen schrittweise gefördert wird. Der Unterrichtsentwurf kann an verschiedene Jahrgangsstufen und Lernniveaus angepasst werden. Durch den geringen Stundenumfang ist eine flexible Einbettung in jedes Inhaltsfeld möglich, oder auch der kurzfristige Unterrichtseinsatz, um Methodenwissen ‚aufzufrischen‘.
Die methodischen Ziele stehen im Vordergrund. Aufgrund durchgängiger Sprachsensibilität bietet CIVES-Forum #10 gleichzeitig eine konkrete Anregung dafür, wie eine Verbindung von sprachlichen, inhaltlichen und methodischen Inhalten im Unterricht gelingen kann.
Studierende im Gespräch mit Ausstellungsmacher*innen
Anfang Mai war es endlich wieder so weit und Bachelorstudierende des Praxismoduls Berufsfeldpraktikum im Fach Sozialwissenschaften unternahmen eine Exkursion zur Landeshauptstadt Düsseldorf.
Nach mehreren Online-Semestern, einigen Lockdowns und vorangegangenen Interviews mit außerschulischen Expert*innen, die nur per Videokonferenz stattfinden konnten, freuten sich die Dozentin Laura Möllers und die Seminargruppe gleichermaßen, sich dreidimensional begegnen und auf Reisen gehen zu können.
Auf dem Programm stand der Besuch des Landtags Nordrhein-Westfalen und ein Ausstellungsrundgang im Haus der Geschichte NRW. Im Gespräch mit der Leiterin des Besucherdiensts des Landtags NRW, Irmgard Birn, informierten sich die angehenden Lehrkräfte für die gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächer über die didaktischen Angebote des Landtags für Schüler*innen und diskutierten über analoge, digitale und hybride Umsetzungsmöglichkeiten im Unterrichtsalltag.
Im zweiten Teil erkundeten die Lehramtsstudierenden die Jubiläumsausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ und erhielten von Frau Vollendorf-Löcher, Lehrerin für SoWi und Geschichte, wichtige Details zu einzelnen Exponaten und zugleich Ideen für Fragestellungen im Kontext eines Klassenbesuchs. Im anschließenden Hintergrundgespräch mit Gundula Dicke, Bildungsreferentin bei der Stiftung Haus der Geschichte NRW, diskutierte die Seminargruppe Möglichkeiten Schüler*innen über Ausstellungen anders anzusprechen, die Anforderungen an entsprechendes didaktisches Material und erhielten von der Ausstellungsmacherin wichtige Einblicke in die komplexe Planung eines solch großen, öffentlichen Bildungsprojekts.
Wir bedanken uns herzlich bei den Referentinnen für ihre Zeit, Expertise und den bereichernden Tag.
Zu Gast bei einer Veranstaltung des ZSL Bad Wildbad
Ein Beitrag von Julian Becker
Eine GeoGebra-Anwendung zum Thema „Konjunktur“ auf wirtschaftspolitik.cc.
Im Bereich des Mathematik-Unterrichts ist die Mathematik-Software GeoGebra fest etabliert. Sie ermöglicht eine interaktive Auseinandersetzung und operiert auf verschiedenen Darstellungsebenen. Digitalisierung kann hier mit einem tatsächlichen Mehrwert einhergehen, der über die bloße Reproduktion nicht-digitaler Inhalte in anderer Form hinausgeht.
Auch im Rahmen des Unterrichts zu Wirtschaftsthemen bietet GeoGebra ein – bisher aus unserer Sicht noch zu wenig ausgeschöpftes – Potential, sei es z. B. für die interaktive Auseinandersetzung mit ökonomiebezogenen Modellen, Konzepten und Theorien oder die Analyse ökonomischer Daten. Auf wirtschaftspolitik.cc, unserer Webseite mit offenen Lehrmaterialien zum Inhaltsfeld Wirtschaftspolitik bieten wir daher aktuell 15 GeoGebra-Anwendungen an, mit ganz unterschiedlichem Zuschnitt und divergierender Komplexität. Ein Grund für den Einsatz des Programms dort ist auch, dass GeoGebra von einer grundlegenden Vereinbarkeit mit dem OER-Ansatz geprägt ist (bei gewissen Abstrichen).
Anfang April waren Steffen Schmitz, ehemaliger Lehramtsstudent an der UDE und inzwischen Lehrer für die Fächer Sozialwissenschaften und Mathematik, und ich zu einer Tagung des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung in Bad Wildbad (Baden-Württemberg) eingeladen, um über den Mehrwert von GeoGebra für den Unterricht zu Wirtschaftsthemen zu sprechen. Neben einer allgemeinen Einführung in die Software, ihre (didaktischen) Stärken und Schwächen sowie einer Vorstellung existierender Anwendungen von wirtschaftspolitik.cc ging es auch ganz praktisch darum, eine eigene GeoGebra-Anwendung mithilfe einer Anleitung zu entwickeln.
Bei dieser Anwendung wurde eine für den Schuleinsatz stark reduzierte Version des Online-Tools Decoupling or Degrowth? „nachgebaut“, das seine Entwickler Franz Prante und Till van Treeck vor kurzem auf unserem ifsoblog vorgestellt haben. Mit diesem Tool kann interaktiv der Frage nachgegangen werden: Welche Rollen müssen die Reduktion des Wirtschaftswachstums und der Rückgang der CO2-Intensität der Produktion spielen, wenn das 1,5-Grad Ziel noch eingehalten werden soll?
Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung von Lehrmedien, OER für die sozioökonomische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien und Schulbücher zu ökonomiebezogenen Themen.
Darüber hinaus engagiert sich Julian Becker in der Lehrerfortbildung und bietet auch im Rahmen von CIVES immer wieder Workshops für SoWi-Lehrkräfte an.
In einem Interview mit der CIVES Schoolstellt die Autorin Claudia Forkarth das Material vor, erklärt die wissenschaftlichen Hintergründe und zeigt auf, wie das Schreiben im Fachunterricht und das Verfassen von politischen Urteilen mithilfe der Unterrichtsreihe gefördert werden können.
Bei der CIVES! School of Civic Education sind folgende Veröffentlichungen von ihr erschienen:
CIVES-Praxistest#9 mit Frank Eike Zischke – Lernaufgaben im Politikunterricht kompetenzorientiert gestalten – Kriterien und exemplarische Aufgabenanalyse zum Thema Wahlen in Schulbüchern der Sekundarstufe I
CIVES-Praxistest#6 mit Farina Nagel, Sabine Manzel – Unterrichtsentwurf „Gewaltenteilung, oder: Alle Macht in einer Hand?“ Schaubilder im sprachsensiblen Politikunterricht
CIVES-Forum#7 – Sprachliche Handlungen in politischen Sach- und Werturteilen – Theoretische Überlegungen aus interdisziplinärer Perspektive
CIVES-Forum#3 mit Sabine Manzel, Farina Nagel – Scaffolding als Unterstützungssystem im sprachsensiblen Fachunterricht – Ansätze einer textsortenorientierten Sprachbildung im Politikunterricht
Materialhinweise für aktuelle Stunden im Unterricht
Der Angriff Russlands auf die Ukraine bricht Völkerrecht und macht fassungslos. Auch Kinder und Jugendliche haben Fragen und Ängste. Viele spüren Unsicherheit, manche sind persönlich betroffen. Das Klassenzimmer und der (sozialwissenschaftliche) Unterricht können Räume und Gelegenheit sein, gemeinsam über das aktuelle Kriegsgeschehen zu sprechen, Emotionen Ausdruck zu verleihen und Ohnmachtsgefühlen entgegenzuwirken. Helfen kann es, gemeinsam nach Antworten zu suchen, Fakten zu überprüfen und eigene Handlungsmöglichkeiten auszuloten.
In den letzten Tagen sind einige Materialsammlungen und Ideen für den Unterricht entstanden:
Die werkstatt.bpb.de lädt darüber hinaus dazu ein, auf ihrem Twitter– und Instagram-Kanal gemeinsam Tipps für Materialien, Links, Vorgehensweisen etc. zu sammeln, wie der Ukraine-Krieg in der Bildung aufgegriffen werden kann.
Die John Dewey Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie an der TU Dresden wird in den nächsten Tagen und Wochen weitere Materialtipps, Unterstützungsmöglichkeiten sowie einen Veranstaltungsmitschnitt auf ihrer Website veröffentlichen.
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Wolfram Hilpert (bpb) und Dr. Dorothee Mayer, Leibniz Universität Hannover, haben einen Text zum „Krieg gegen die Ukraine“ in einfacher Sprache geschrieben, welcher sich zur Eigenlektüre, aber auch zur Verwendung im Unterricht und anderen Bildungsangeboten eignet. Der Text ist Teil des bpb-Angebots Einfach POLITIK, in dem politische Inhalte in leichter bzw. einfacher Sprache aufbereitet werden.
In über 50 Präsentationen erläuterten sie Forschungsvorhaben und Erkenntnisse aus den verschiedenen IZfB-Forschungsschwerpunkten, wie z.B. Bildung in der digitalen Welt, Schul- und Unterrichtsentwicklung, Bildung und Lebensalter.
Frederik Heyen, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Didaktik der Sozialwissenschaften, präsentierte für den Forschungsschwerpunkt „Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern“ den fortgeschrittenen Stand im Projekt „LArS.nrw – Lernen mit Animationsfilmen realer Szenen sozialwissenschaftlicher Unterrichtsfächer“ (wir berichteten zuletzt hier).
Mit LArS.NRW werden zukünftig 22 kostenfrei nutzbare Animationsfilme und Comics für die universitäre Lehrer*innenbildung im Fach SoWi zur Verfügung stehen, die über die universitäre Lehre hinaus, z.B. in der zweiten Ausbildungsphase, nutzbar sind.
Insgesamt entstehen derzeit 12 vollständige Lehr-Lerneinheiten inkl. Handreichungen, Seminarplänen und „Erwartungshorizonte“ zu den Aufgaben für Lehrende, welche für verschiedene Lehr-/Lernbedingungen anpassbar sind. Das LArS-Material ist komplett barrierefrei konzipiert, steht unter einer freien Lizenz und wird voraussichtlich ab Herbst 2022 über die Landesplattform ORCA.nrw abrufbar sein, siehe auch das kurze Impuls-Video hierzu:
Für den IZfB-Forschungsschwerpunkt „Zivilgesellschaftliche Bildung“, den Prof. Dr. Sabine Manzel und Prof. Dr. Inga Gryl leiten, gab Prof. Manzel einen Überblick. Die hierzu entstandene AG beschäftigt sich insbesondere mit den Auswirkungen der Sozialen Medien auf die politische und zivilgesellschaftliche Bildung. Nähere Informationen finden Sie hier.
Weitere aktuelle Projekte, die am Tag der Bildungsforschung präsentiert wurden, sind bspw. „Augmented Reality zur Lernunterstützung“, „Politische Bildung auf TikTok und Co?“, „Erscheinungsformen antisemitischen Wissens bei Jugendlichen“ oder „Politikbilder und Habitus von Politiklehrer*innen in Deutschland und Israel“.
Für Ihre Treue und das Interesse an unserer Arbeit möchten wir Ihnen herzlich DANKE sagen.
Wir wünschen Ihnen eine wunderschöne Weihnachtszeit, gemütliche Festtage und eine erholsame Zeit „zwischen den Jahren“ mit Momenten der Muße und Zeit zum Ausruhen.
Für das neue Jahr 2022 wünschen wir Ihnen alles Gute, insbesondere Gesundheit, Zuversicht und Kraft.
Wir freuen uns auf neue gemeinsame Vorhaben und Projekte!
Herzliche Grüße von Ihrem CIVES-Team
„Bedenke: Ein Stück des Weges liegt hinter dir, ein anderes Stück hast du noch vor dir. Wenn du verweilst, dann nur, um dich zu stärken, aber nicht um aufzugeben.“
Sie bieten damit anhand einer Unterrichtsreihe zum Thema „Medien und Demokratie“ konkrete Ideen für eine sprachsensible Unterrichtsgestaltung.
Ziel ist es, durch eine textsortenbasierte Schreibförderung über die sprachlichen Handlungen Beschreiben, Erklären und Begründen die politische Urteilsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen.
Zugrundeliegendes Konzept ist der textsortenbasierte Lehr-Lern-Zyklus (Genre Pedagogy oder Genre Based Research), welcher zu Beginn des Materials erläutert wird.
Die Materialien für die Sekundarstufe I orientieren sich an den fachspezifischen Kernlehrplänen für die Jahrgangsstufen 7 und 8 und wurden an Gesamtschulen in NRW erprobt. Das Thema „Medien und Demokratie“ ist anschlussfähig an weitere Kernlehrpläne, Schulformen und Jahrgangsstufen.
Durch die offene Lizensierung (Open Educational Resource) kann die Unterrichtsreihe individuell bearbeitet und an verschiedene Lerngruppen angepasst werden.
Das Textmaterial umfasst über 130 Seiten und wird ergänzt durch Video-, Audio- und Bildmaterial sowie didaktisch-methodische Hinweise für Lehrkräfte. Sie können es über den Dokumenten- und Publikationsserver DuEPublico der Universität Duisburg-Essen abrufen und herunterladen.
Weitere Unterrichtsvorschläge zum textsortenbasierten Schreiben in den Fächern Deutsch, Geschichte, Physik, Technik und Türkisch werden derzeit entwickelt und demnächst auf der Projektseite von SchriFT und auf der Seite des Instituts für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, proDaZ veröffentlicht.
Sehen Sie hier ein Interview mit der Autorin Claudia Forkarth:
SchriFT II – Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen – Eine Interventionsstudie zur Wirksamkeit von fachübergreifender und fachspezifischer Schreibförderung in kooperativen Settings
Das Projekt ist ein Beitrag zur interdisziplinären empirischen Unterrichtsforschung und wird im Rahmen der UAR gemeinsam von den fachdidaktischen Lehrstühlen der Geschichte, Sozialwissenschaften, Technik sowie der Turkistik an der Universität Duisburg-Essen und dem fachdidaktischen Lehrstuhl für Physik an der Universität Bochum unter Leitung des Instituts Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen durchgeführt und schließt an das von 2014-2017 durchgeführte Forschungsprojekt Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen an.
Befragung von Lehrkräften zu Einflussfaktoren der Methodenwahl
Partizipatorisches Handeln ist eines der zentralen Ziele der politischen Bildung. Um dieses im Politikunterricht vorzubereiten, nimmt die Kompetenzdimension „Handlungsfähigkeit“ eine wichtige Rolle ein.
Im Unterrichtsalltag steht vor allem das kommunikative Handeln im Vordergrund, welches durch unterschiedliche Mikro- und Makromethoden gefördert werden kann (s.a. Frech et al., 2014). Doch welche Faktoren beeinflussen Lehrkräfte in der Wahl von Mikro- und Makromethoden zur Förderung politischer Handlungsfähigkeit im Politikunterricht?
Dieser Frage geht Kristin Rittmann in CIVES-FliP #4 nach und befragt dazu in qualitativen Expert*inneninterviews die Lehrkräfte ihrer Praxissemester-Schule und erhebt dabei auch deren Berufserfahrung sowie das fachdidaktische und pädagogische Professionswissen.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen die Vielfältigkeit der Einflussfaktoren auf die Methodenwahl von Lehrkräften auf. Die Beweggründe für die Implementation von Mikro- und Makromethoden zur Förderung politischer Handlungsfähigkeit basieren auf negativen und positiven Erfahrungen der Lehrkräfte mit den jeweiligen Methoden, den eigenen Grundsätzen, auch in Anlehnung an die fachdidaktischen Prinzipien sowie dem tatsächlichen Schulalltag, in dem die Umsetzung der jeweiligen Methode möglich sein muss. Die Autorin reflektiert die Limitationen der Untersuchung und zeigt Ansätze für weitere Forschung auf.
Das Studienprojekt ist im Rahmen des Praxissemesters im Wintersemester 2020/2021 entstanden und wurde an der Universität Duisburg-Essen am Lehrstuhl Didaktik der Sozialwissenschaften verfasst.
Kristin Rittmann schließt derzeit ihr Masterstudium der Fächer Sozialwissenschaften und Englisch auf Lehramt an der Universität Duisburg-Essen ab und arbeitet als Vertretungslehrkraft an einem Gymnasium in NRW.
Weitere Informationen zur Reihe CIVES-FLiPsowie zu allenCIVES-Reihen und bisher erschienen Beiträgen erhalten Sie hier. Alle CIVES-Beiträge erscheinen im OpenAccess, vollumfänglich und kostenfrei.
Wie können Schüler*innen im Unterricht für Politik und Demokratie begeistert werden? Welche außerschulischen Angebote gibt es, die Lehrkräfte hierbei unterstützen? Welche Bedeutung haben Exkursionen für das sozialwissenschaftliche Lernen?
Um Konzepte, Institutionen und Akteure der außerschulischen politischen Bildung kennenzulernen, kommen jedes Jahr Expert*innen aus der Praxis in das Bachelor-Seminar „Vorbereitung Berufsfeldpraktikum“ vonLaura Möllers, M.A. Im Gespräch werden außerschulische Lehr-Lern-Prozesse und Lernorte thematisiert sowie mögliche Kooperationen für den späteren Unterricht.
Aufgrund der pandemischen Lage wurde das Kennenlernen dieses Mal virtuell umgesetzt. Die 60 teilnehmenden Studierenden freuten sich über den virtuellen Besuch von gleich fünf Praktiker*innen:
Angelehnt an die Methode des World Café stellten die Praxisgäste die verschiedenen Arbeitsbereiche ihrer politischen Bildungsträger vor und gaben Einblicke in den konkreten Berufsalltag. Die Studierenden interessierten sich für die organisatorische und methodisch-didaktische Planung sowie Umsetzung von Bildungsveranstaltungen im Bereich der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung.
Wir danken den Expert*innen für ihre Zeit und Ihren Besuch bei uns!
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit Jannis Gluth von IDIF/ TU Dortmund statt.
Einmal jährlich organisieren die Fachleitungen Sozialwissenschaften für Gymnasien & Gesamtschulen der Bezirksregierung Düsseldorf für alle Referendar*innen einen Fortbildungstag.
Hierfür hat am 7. Oktober 2021 Christian Brauers vom ZfsL Kleve mit Tobias Bock eine ganztägige digitale Konferenz organisiert, bei dem angehende Lehrkräfte für die sozialwissenschaftlichen Unterrichtsfächer außerschulische Kooperationspartner*innen kennenlernen oder fachliche Schwerpunkte vertiefen konnten.
Die CIVES! School of Civic Education der Universität Duisburg-Essen hat sich hieran beteiligt und zwei Workshops angeboten. In beiden wurden domänenspezifische, offene Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources) vorgestellt, die vor kurzem entwickelt und zur Unterstützung der Unterrichtsvorbereitung beitragen sollen.
Claudia Forkarth widmete sich mit ihren Teilnehmenden der sprachsensiblen Unterrichtsgestaltung im politischen Fachunterricht in der Sekundarstufe I und lieferte mit praktischen Beispielen anhand von Schülertexten konkrete Ideen zum Ausprobieren. (Siehe auch Beitrag zu „Materialien für den textsortenbasierten Politik-/GL-Unterricht“)
Julian Becker erläuterte in seinem Workshop das Konzept, die Funktionen und Einsatzmöglichkeiten von wirtschaftspolitik.cc – dem digitalen, interaktiven Lernmittel zum Inhaltsfeld Wirtschaftspolitik in der Sekundarstufe II. Die 55 Lerneinheiten und rund 50 Anwendungen orientieren sich eng am Kernlehrplan NRW und können sowohl als digitales Schulbuch als auch als flexibler Materialbaukasten verwendet und adaptiert werden. (Siehe auch Beitrag zu „Neue Lernmaterialien zum Thema Wirtschaftspolitik“).
Wir haben uns gefreut, dabei zu sein und danken dem ZfsL Kleve für die Einladung!