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CIVES-FLiP

CIVES-FLiP

Im Praxissemester werden Lehramtsstudierende in einer fünfmonatigen, externen Ausbildungseinheit nicht an der Universität, sondern praxisnah in der Schule ausgebildet. Sie erproben sich als zukünftige Lehrkräfte im Unterricht und setzen schulpraktische Studien um. Diese Lernform, bei der die Studierenden selbstständig eine sie interessierende Fragestellung entwickeln, empirisch untersuchen, die Daten systematisch auswerten und die Ergebnisse präsentieren, wird „Forschendes Lernen“ genannt. Hierbei steht nicht die Forschungstätigkeit als solche im Vordergrund, sondern der theorie- und methodengeleitete Zugang zum Berufs- und Handlungsfeld Unterricht und Schule. Ziel ist die Ausbildung von Reflexionskompetenz, Leitbild der „reflective practioner“ – eine Lehrkraft, die sich nicht bloß dem Handlungsdruck in der Unterrichtssituation beugt, sondern sein Handeln reflektieren und begründen kann.

In der Reihe CIVES-FLiP (Forschendes Lernen im Praxissemester) wollen wir gelungene Projekte von Studierenden einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Die veröffentlichten Beiträge geben exemplarische Einblicke in die Unterrichtsplanung und -praxis, den Methoden- und Medieneinsatz sowie fachliche Lernprozesse und -produkte. Über den individuellen Erkenntnisgewinn einzelner Studierender hinaus kann Forschendes Lernen somit für die Unterrichtsqualität in den sozialwissenschaftlichen Fächern fruchtbar werden.

Auch wenn die Studienprojekte keine repräsentativen Ergebnisse bereitstellen, keine strengen Wissenschaftskriterien erfüllen und nicht verallgemeinerbar sind – es sind authentische Lernprodukte – denken wir von CIVES, dass die in dieser Reihe veröffentlichten Beiträge auch für Dritte, Studierende sowie bereits im Beruf stehende Praktiker*innen, Anregungen für die Lehr-Lern-Prozesse im sozialwissenschaftlichen Fachunterricht bieten können.

Die CIVES-Reihe FLiP wird von Claudia Forkarth koordiniert.

ISSN (Print) 2628-8648
ISSN (Online) 2626-8656

NEU: CIVES-FLiP #4

Cives-FLiP-#4Kristin Rittmann:
Politische Handlungsfähigkeit durch Mikro- und Makromethoden im Politikunterricht fördern

Befragung von Lehrkräften zu Einflussfaktoren der Methodenwahl

Welche Faktoren beeinflussen Lehrkräfte in der Wahl von Mikro- und Makromethoden zur Förderung politischer Handlungsfähigkeit im Politikunterricht?

Dieser Frage geht Kristin Rittmann nach. Sie befragt hierzu in qualitativen Expert*inneninterviews die Lehrkräfte ihrer Praxissemester-Schule und erhob dabei auch deren Berufserfahrung sowie das fachdidaktische und pädagogische Professionswissen.

Die Erhebung gibt einen Einblick in die Vielfältigkeit der Einflussfaktoren auf die Methodenwahl von Lehrkräften. Die Autorin reflektiert die Limitationen der Untersuchung und zeigt Ansätze für weitere Forschung auf.

Über die Autorin

Kristin Rittmann schließt derzeit ihr Masterstudium der Fächer Sozialwissenschaften und Englisch auf Lehramt an der Universität Duisburg-Essen ab und arbeitet als Vertretungslehrkraft an einem Gymnasium in NRW.

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CIVES-FLiP #3

Cives-FLiP-#3Yasar Apak:
Schüler*innen interessieren sich nicht für die Themen im
Kernlehrplan – oder doch?

Ein Studienprojekt zum politischen Interesse von Realschüler*innen
der 7. und 8. Klasse

Wie stark interessieren sich Schüler*innen der Sekundarstufe I sowohl allgemein als auch speziell für die im Kernlehrplan verankerten politischen Inhaltsfelder?

Dieser Frage geht Yasar Apak nach. Er entwickelte in seinem Praxissemester-Studienprojekt einen zweiteiligen Fragebogen und befragte Realschüler*innen einer siebten und achten Klasse.

Die Erhebung zeigt, dass das Interesse der Schüler*innen vor allem bei alltagsnahen und lebensweltlichen Themen steigt, wie z.B. Rechte und Pflichten von Jugendlichen. Der Autor reflektiert die Ergebnisse sowie die methodische Umsetzung und leitet Schlussfolgerungen für die Unterrichtspraxis ab.

Über den Autor

Yasar Apak studierte die Fächer Sozialwissenschaften und Biologie für das Lehramt an der Universität Duisburg-Essen. Im Herbst 2019 schloss er sein Studium erfolgreich ab (M.Ed.) und absolviert momentan sein Referendariat.

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CIVES-FLiP #2

Cives-FLiP-#2Philip Lewin:
Politisches Interesse von Schülerinnen

Eine Befragung im Rahmen des Praxissemesters

Politisches Interesse gilt als wichtige Bedingung für politisches Engagement und kann das Verständnis von politischen Inhalten und Prozessen verbessern. Ziel von sozialwissenschaftlichem Fachunterricht ist daher, das politische Interesse durch lernproduktive Aufgabenstellungen zu fördern.

Aufgrund der Relevanz untersuchte Philipp Lewin während seines Praxissemesters das politische Interesse in „seinen“ Klassen. Er führte eine schriftliche Befragung bei 132 Schülerinnen an einem Mädchengymnasium durch und setzte hierfür Items aus der Eingangsbefragung des BLK-Programms Demokratie lernen und leben ein.

Bei der Untersuchung berücksichtigte er klassenspezifische und soziokulturelle Faktoren und konnte Unterschiede zwischen den Befragungspersonen aus bildungsnahen und bildungsfernen Schichten in Hinblick auf das politische Interesse bestätigen.

Über den Autor

Philipp Lewin studierte an der Universität Duisburg-Essen die Fächer Sozialwissenschaften und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen. Er schloss im Sommer 2019 erfolgreich den Master of Education (M. Ed.) ab und absolviert aktuell sein Referendariat.

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CIVES-FLiP #1

Cives-FLiP-#1Tom Kuhles:
Gendergap bei ökonomischen Themen im Politikunterricht

Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es?

Forschungsergebnisse haben geschlechterabhängige Unterschiede bei Interessen festgestellt. So sind männliche Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren häufiger politisch interessiert als weibliche Jugendliche (SHELL 2015) und interessieren sich für stärker für Politikfelder, wie Finanz-, Wirtschafts-, Außen und Sicherheitspolitik, weniger für Jugend-, Bildungs-, Familien-, Umwelt- und Gleichstellungspolitik.

Hieran anknüpfend untersuchte Tom Kuhles in seinem Praxissemester, ob sich auch in seinem sozialwissenschaftlichen Unterricht geschlechtsspezifische Unterschiede bei ökonomischen Themen zeigen: Sind wirtschaftliche Themen tatsächlich eher für Jungen interessant? Und wenn ja, gibt es besonders interessierende ökonomische Inhalte?

Für sein Studienprojekt entwickelte der Autor einen eigenen Fragebogen in Anlehnung an die Inhaltsfelder des Kernlehrplans NRW mit ökonomischen Schwerpunkt. Er befragte 50 Gymnasial-Schüler*innen der Oberstufe schriftlich.

Die Arbeit erläutert die theoretischen Grundannahmen des Studienprojekts, dokumentiert die Erhebungs- und Auswertungsmethodik und präsentiert Ergebnisse. In einem Resümee werden sowohl Erkenntnisse als auch Forschungsdesign kritisch reflektiert und Implikationen für die Unterrichtsplanung formuliert.

Über den Autor

Tom Kuhles studierte an der Universität Duisburg-Essen die Fächer Sozialwissenschaften und Biologie für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen. Er schloss im Frühjahr 2019 erfolgreich den Master of Education (M. Ed.) ab und absolviert aktuell sein Referendariat.

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