Befragung von Lehrkräften zu Einflussfaktoren der Methodenwahl
Partizipatorisches Handeln ist eines der zentralen Ziele der politischen Bildung. Um dieses im Politikunterricht vorzubereiten, nimmt die Kompetenzdimension „Handlungsfähigkeit“ eine wichtige Rolle ein.
Im Unterrichtsalltag steht vor allem das kommunikative Handeln im Vordergrund, welches durch unterschiedliche Mikro- und Makromethoden gefördert werden kann (s.a. Frech et al., 2014). Doch welche Faktoren beeinflussen Lehrkräfte in der Wahl von Mikro- und Makromethoden zur Förderung politischer Handlungsfähigkeit im Politikunterricht?
Dieser Frage geht Kristin Rittmann in CIVES-FliP #4 nach und befragt dazu in qualitativen Expert*inneninterviews die Lehrkräfte ihrer Praxissemester-Schule und erhebt dabei auch deren Berufserfahrung sowie das fachdidaktische und pädagogische Professionswissen.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen die Vielfältigkeit der Einflussfaktoren auf die Methodenwahl von Lehrkräften auf. Die Beweggründe für die Implementation von Mikro- und Makromethoden zur Förderung politischer Handlungsfähigkeit basieren auf negativen und positiven Erfahrungen der Lehrkräfte mit den jeweiligen Methoden, den eigenen Grundsätzen, auch in Anlehnung an die fachdidaktischen Prinzipien sowie dem tatsächlichen Schulalltag, in dem die Umsetzung der jeweiligen Methode möglich sein muss. Die Autorin reflektiert die Limitationen der Untersuchung und zeigt Ansätze für weitere Forschung auf.
Das Studienprojekt ist im Rahmen des Praxissemesters im Wintersemester 2020/2021 entstanden und wurde an der Universität Duisburg-Essen am Lehrstuhl Didaktik der Sozialwissenschaften verfasst.
Kristin Rittmann schließt derzeit ihr Masterstudium der Fächer Sozialwissenschaften und Englisch auf Lehramt an der Universität Duisburg-Essen ab und arbeitet als Vertretungslehrkraft an einem Gymnasium in NRW.
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Wie können Schüler*innen im Unterricht für Politik und Demokratie begeistert werden? Welche außerschulischen Angebote gibt es, die Lehrkräfte hierbei unterstützen? Welche Bedeutung haben Exkursionen für das sozialwissenschaftliche Lernen?
Um Konzepte, Institutionen und Akteure der außerschulischen politischen Bildung kennenzulernen, kommen jedes Jahr Expert*innen aus der Praxis in das Bachelor-Seminar „Vorbereitung Berufsfeldpraktikum“ vonLaura Möllers, M.A. Im Gespräch werden außerschulische Lehr-Lern-Prozesse und Lernorte thematisiert sowie mögliche Kooperationen für den späteren Unterricht.
Aufgrund der pandemischen Lage wurde das Kennenlernen dieses Mal virtuell umgesetzt. Die 60 teilnehmenden Studierenden freuten sich über den virtuellen Besuch von gleich fünf Praktiker*innen:
Angelehnt an die Methode des World Café stellten die Praxisgäste die verschiedenen Arbeitsbereiche ihrer politischen Bildungsträger vor und gaben Einblicke in den konkreten Berufsalltag. Die Studierenden interessierten sich für die organisatorische und methodisch-didaktische Planung sowie Umsetzung von Bildungsveranstaltungen im Bereich der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung.
Wir danken den Expert*innen für ihre Zeit und Ihren Besuch bei uns!
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit Jannis Gluth von IDIF/ TU Dortmund statt.
Einmal jährlich organisieren die Fachleitungen Sozialwissenschaften für Gymnasien & Gesamtschulen der Bezirksregierung Düsseldorf für alle Referendar*innen einen Fortbildungstag.
Hierfür hat am 7. Oktober 2021 Christian Brauers vom ZfsL Kleve mit Tobias Bock eine ganztägige digitale Konferenz organisiert, bei dem angehende Lehrkräfte für die sozialwissenschaftlichen Unterrichtsfächer außerschulische Kooperationspartner*innen kennenlernen oder fachliche Schwerpunkte vertiefen konnten.
Die CIVES! School of Civic Education der Universität Duisburg-Essen hat sich hieran beteiligt und zwei Workshops angeboten. In beiden wurden domänenspezifische, offene Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources) vorgestellt, die vor kurzem entwickelt und zur Unterstützung der Unterrichtsvorbereitung beitragen sollen.
Claudia Forkarth widmete sich mit ihren Teilnehmenden der sprachsensiblen Unterrichtsgestaltung im politischen Fachunterricht in der Sekundarstufe I und lieferte mit praktischen Beispielen anhand von Schülertexten konkrete Ideen zum Ausprobieren. (Siehe auch Beitrag zu „Materialien für den textsortenbasierten Politik-/GL-Unterricht“)
Julian Becker erläuterte in seinem Workshop das Konzept, die Funktionen und Einsatzmöglichkeiten von wirtschaftspolitik.cc – dem digitalen, interaktiven Lernmittel zum Inhaltsfeld Wirtschaftspolitik in der Sekundarstufe II. Die 55 Lerneinheiten und rund 50 Anwendungen orientieren sich eng am Kernlehrplan NRW und können sowohl als digitales Schulbuch als auch als flexibler Materialbaukasten verwendet und adaptiert werden. (Siehe auch Beitrag zu „Neue Lernmaterialien zum Thema Wirtschaftspolitik“).
Wir haben uns gefreut, dabei zu sein und danken dem ZfsL Kleve für die Einladung!
Die Corona-Pandemie stellt die Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Welche Maßnahmen eignen sich, um einer Wirtschaftskrise vorzubeugen bzw. diese zu bekämpfen? Begriffe wie „Konjunktureinbruch“, „Schwarze Null“ und „Schuldenbremse“ sind in der aktuellen Debatte zentral.
Hierauf geht das Autorenteam ein und beleuchtet imneuen CIVES-Forum #9den Konjunkturverlauf sowie darauf aufbauende wirtschaftspolitische Konzeptionen. Die kostenlose Unterrichtsreihe für den sozialwissenschaftlichen Unterricht ist als mehrstufiges ökonomisches Simulationsspiel aufgebaut. Ziel ist die spielerische, handlungsorientierte Förderung der Sach- und Urteilskompetenz der Lernenden, um kontroverse wirtschaftspolitische Forderungen und Entscheidungen im Alltag einordnen und bewerten zu können.
Der ausführliche Unterrichtsentwurf enthält eine didaktische Einordnung, eine Sachanalyse, detaillierte Verlaufspläne, Arbeitsblätter für Schüler*innen sowie Lehr-Materialien und weiterführende Tipps. So lässt sich der Unterrichtsentwurf sehr gut mit den offenen, digitalen und interaktiven Materialien von wirtschaftspolitik.cckombinieren (vgl. unsere News vom 30.06.2010 sowie CIVES-Praxistest #10 von Julian Becker).
Curricular verankert ist die Unterrichtsreihe im Inhaltsfeld Wirtschaftspolitik des Kernlehrplans für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein‐Westfalen für das Fach Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft.
Das Simulationsspiel ist in drei Stufen aufgebaut:
Anhand des Beispiels eines fiktiven Staates werde Kenntnisse über die einzelnen Phasen der Konjunktur sowie Erklärungsansätze für Konjunkturschwankungen erarbeitet.
In Gruppenarbeit wird die wirtschaftliche Situation des fiktiven Beispielstaates analysiert und ein Gutachten verfasst.
Anhand der zwei theoretischen Ansätze der nachfrage‐ und angebotsorientierten Wirtschaftspolitik werden abschließend verschiedene Entscheidungs- und Lösungsstrategien entwickelt.
Das Unterrichtsmaterial enthält insgesamt sieben Einheiten mit circa fünf Doppel‐ und vier Einzelstunden.
Entwickelt wurde das Simulationsspiel von den Lehrer*innen Stephan Jätzel und Maike van Schoonderwaldt. Sie unterrichten das Fach Sozialwissenschaften an Gymnasien in NRW, sowie Geschichte (Stephan Jätzel) und Mathematik (Maike van Schoonderwaldt). Beide haben an der Universität Duisburg-Essen studiert.
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Bildnachweis:
Bild 1: eigenes Bild/CIVES; Bild 2: geralt via Pixabay, Bild 3: StartupStockPhotos via Pixabay, Bild 4: montiert/privat
Das Projekt LArS.NRW entwickelt Animationsfilme für die Lehrerausbildung (vgl. Steckbrief unten im Infokasten). Es unterstützt angehende Lehrkräfte bei der fachdidaktischen Analyse und Reflexion von Unterricht und stellt hierzu authentische Unterrichtssituationen bereit. Realisiert wird das innovative Angebot von einem Team aus Fachdidaktiker*innen der drei Universitäten Dortmund, Essen und Wuppertal.
Zum aktuellen Stand haben wir beim Projektteam nachgefragt und möchten wissen, wie es gerade „hinter den Kulissen“ läuft.Wir treffen JProf. Dr. Dorothee Gronostay, Projektverbundleitung LArS.NRW (TU Dortmund) und M.Ed. Frederik Heyen, Projektmitarbeiter im Teilprojekt an der Universität Duisburg-Essen zum Interview. Die Fragen stellt Laura Möllers (Geschäftsführung CIVES School).
CIVES: Liebe Frau Gronostay, was ist das Besondere am Projekt LArS.NRW?
Prof. Gronostay: Bei dem Projekt geht es um die Erarbeitung von OER-Materialien. OER steht für Open Educational Resources, dabei handelt es sich um Lehr-Lern-Materialien, die frei und ohne Lizenzabgaben genutzt werden können. Gerade in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie bedeutsam frei zugängliche, digitale Materialien für Unterricht und Ausbildung sind.
Videoaufzeichnungen echter Unterrichtsstunden sind in der Lehrkräfte-Ausbildung ein hilfreiches Instrument. So erhalten Lehramtsstudierende schon frühzeitig realistische Einblicke in den Unterricht. Leider ist das Arbeiten mit Unterrichtsvideos jedoch aufgrund des Datenschutzes kaum möglich. Hier bietet LArS eine Lösung! Durch die Darstellung realen Unterrichts als Animationsfilm – quasi zum bewegten Comic verwandelt – können Unterrichtsvideos endlich datenschutzkonform genutzt werden.
Gleichzeitig handelt es sich eben nicht um erfundene Szenen, sondern um echten, authentischen Unterricht. Mit der Transformation der Unterrichtszenen in Animationen geht aber auch Fokussierung einher. Nicht jedes Detail der Unterrichtsszene wird dargestellt. Wir schneiden die Animationen gezielt auf fachdidaktisch relevante Aspekte zu, während Aspekte der Klassenführung weniger im Blick sind. Hinzu kommt, dass die Schüler- und Lehrer-Avatare zwar individuelle Merkmale tragen, um Diversität abzubilden. Es sind aber stets dieselben zwei Lehrer-Avatare in den Animationen dargestellt, da äußerliche Besonderheiten der Lehrperson fachdidaktisch in der Regel nicht relevant sind. Zukünftig wird daher interessant sein zu erforschen, worin das spezifische Lernpotential dieses neuen Mediums der Lehrerbildung gegenüber klassischen Unterrichtsvideos oder Transkriptionen besteht.
CIVES: Wie teilen Sie sich die Arbeit an den Animationsfilmen im Projekt auf?
LArS beinhaltet mehr als Animationsfilme, auch wenn diese das zentrale Charakteristikum sind. Vielmehr wird LArS eine umfangreiche, digitale Lernumgebung mit Unterrichtsvideos, Aufgabenstellungen, interaktiven Elementen und Self-Assessments bieten. Durch unseren Projektverbund können wir uns an den drei Standorten auf verschiedene Aspekte konzentrieren. Mit meinem Dortmunder Projektteam widme ich mich den Facetten des Unterrichtseinstiegs. Wir wählen passende Unterrichtsszenen aus, die wir didaktisch aufbereiten. Das Essener Team kümmert sich um die Urteilsbildung im SoWi-Unterricht, und das Wuppertaler Teilprojekt widmet sich sogenannten „Critical Incidents“, also kritischen, herausfordernden Situationen im sozialwissenschaftlichen Unterricht.
LArS-Szenenfotos
CIVES: Das klingt nach einem aufwändigen Projekt, weil es nicht nur inhaltlich anspruchsvoll ist, sondern auch die technische Entwicklung beinhaltet. In welchem Stadium sind Sie gerade?
Prof. Gronostay: Die didaktische Konzeptionsphase ist größtenteils abgeschlossen; wir haben besonders geeignete Unterrichtszenen ausgewählt und entsprechende storyboards, also Drehbücher, entwickelt. Diese werden von einem externen Filmteam in Animationsfilme und Comics umgewandelt. Dieser Prozess ist sehr intensiv und bedingt viele Absprachen. Schon allein aus dem Grund, dass es keinerlei Referenzprojekte gibt, die als Vorbild dienen könnten. Parallel zur Produktion erarbeiten wir das didaktische Begleitmaterial für die Lernumgebung.
CIVES: Herr Heyen, Sie sind LArS-Projektmitarbeiter bei Prof. Dr. Sabine Manzel am Standort Essen. Worum geht es bei dem UDE-Teilprojekt zur Urteilsbildung genau?
Frederik Heyen: Die Fähigkeit zur politischen Urteilsbildung gilt als Kernziel des SoWi-Unterrichts. Nur hierdurch wird die souveräne Teilhabe in der Demokratie möglich. Gleichzeitig ist es didaktisch sehr anspruchsvoll, politische Urteilskompetenz bei Schüler*innen systematisch aufzubauen. Das ist eine der schwierigsten Aufgaben für Lehrkräfte im SoWi-/Wirtschaft-/Politik-/GL-Unterricht. Hierbei wollen wir angehende LuL mit unserem LArS-Teilprojekt unterstützen. Prof. Sabine Manzel und ich haben Unterrichtszenen ausgewählt, mithilfe derer verschiedene Phasen der Urteilsbildung erfahrbar werden. Anhand der Animationsfilme sehen die Lehramtsstudierenden, wie Schüler*innen politische Urteile fällen und wie sie die Qualität verbessern können. Durch die Unterrichtsvideos und die interaktiven Elemente ist das alles viel plastischer und näher an der Realität als im theoretischen Seminar.
CIVES: Also „mehr Praxis” schon im Studium abseits der Praxisphasen. Wie gelingt es, einen komplexen Lernprozess wie das Erlernen von politischer Urteilsfähigkeit in einer einzigen Szene einzufangen?
Frederik Heyen: Es ist eine sehr große Herausforderung! Es muss zum Glück nicht eine einzige Szene sein, da wir verschiedene Filme für einzelne Facetten der Urteilsbildungsphase entwickeln, aber die Anforderung an die didaktische Transformation ist immens. Komplexe Urteilsbildungsphasen im Unterrichtsverlauf auf kurze, prägnante Lernsituationen zu reduzieren, ist schwierig. Da bleibt eine gewisse Schematisierung oder Vereinfachung nicht aus, um auf wichtige Aspekte zu fokussieren. Generell geht es uns in allen Lern-Modulen, die wir in LArS entwickeln, um die professionelle Unterrichtswahrnehmung angehender Lehrerinnen und Lehrer, die wir mit unserem Angebot fördern möchten.
CIVES: Ist LArS auch für andere Zielgruppen als Studierende interessant?
Prof. Gronostay: Vornehmlich richtet sich LArS an Studierende und Hochschullehrende. In der Lehrerausbildung ist unser Angebot insbesondere für das Masterstudium gedacht, wo es in Uni-Seminaren eingebettet, verwendet werden kann. So können didaktische Fragestellungen und Probleme mit den Dozierenden diskutiert und vertieft werden. Generell fände ich eine Verzahnung mit der zweiten Ausbildungsphase, also dem Referendariat, sehr sinnvoll. Einige Fachleitungen an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung arbeiten bereits mit Unterrichtsvideos. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sich die LArS-Lernmodule auch für die Ausbildung von Seiten-/Quereinsteigern im SoWi-Lehramt eignen würden.
CIVES: Wo werden die fertigen LArS-Materialien zu finden sein?
Prof. Gronostay: Die digitale Lehr-Lernumgebung von LArS wird offen zugänglich unter einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt werden. Alle Projekte, die derzeit unter der Förderlinie OERContent.nrw realisiert werden, werden später auf dem Landesportal ORCA.NRW abrufbar sein.
CIVES: Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und werden über die Veröffentlichung berichten.Vielen Dank für das Interview und den Einblick in den aktuellen Projektstand!
Am Dienstag, den 11.05.2021 fand eine Anhörung von Sachverständigen im Landtag in Düsseldorf statt. Die Stellungnahmen sind hier öffentlich einsehbar. Das Protokoll und weitere Beschlüsse der Landesregierung werden ab dem 09. Juni 2021 erwartet.
Die Landesregierung veröffentlichte zuletzt klarstellende Erläuterungen und FAQ, unter anderem mit Ausführungen zum umstrittenen Punkt der Lehrbefähigung.
Heute fand der zweite SoWi-Blocktag im Rahmen des Praxissemesters im Sommersemester 2021 statt. Aktuell absolvieren 66 Masterstudierende der UDE an 47 Ausbildungsschulen ihre schulpraktischen Studien in der sozialwissenschaftlichen Fachdomäne (Unterrichtsfächer Politik, Politik-Wirtschaft, Gesellschaftslehre, Sozialwissenschaften, Sozialwissenschaften/Wirtschaft). Mittlerweile ist es der 13. Jahrgang.
Für alle aktiven und interessierten Ausbilder*innen an ZfsL’en und Schulen stellen wir hier auf unserer CIVES-Website Informationen bereit.
So finden Lehrkräfte und Fachleitungen über dieses PADLET wissenswerte Informationen zum Praxissemester im Fach Sozialwissenschaften.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns über Austausch und Vernetzung mit Ihnen.
Austauschtreffen zum Praxissemester Die CIVES School initiiert seit ihrer Gründung im Oktober 2014 einen fachlichen Austausch der drei Lernorte, die im Praxissemester zusammen wirken. Um das neue Praxissemester stetig besser in die SoWi-Lehramtsausbildung zu integrieren, treffen sich regelmäßig die Uni-Dozierenden, die Fachleitungen der beteiligten Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) sowie die betreuenden Lehrkräfte an den Praxisschulen in der UDE-Ausbildungsregion. Beteiligte Ausbilder/innen an den Praxisschulen sind herzlich zu diesesn Treffen eingeladen und werden gebeten, sich bei Interesse mit Laura Möllers in Verbindung zu setzen.
Ein Studienprojekt zum politischen Interesse von Realschüler*innen der 7. und 8. Klasse
Wie stark interessieren sich Schüler*innen der Sekundarstufe I sowohl allgemein als auch speziell für die im Kernlehrplan verankerten politischen Inhaltsfelder?
Dieser Frage geht Yasar Apak in CIVES-FLiP #3 nach. Er entwickelte zu diesem Zweck einen zweiteiligen Fragebogen und befragte Realschüler*innen einer siebten und achten Klasse.
Die Erhebung zeigt, dass das Interesse der Schüler*innen vor allem bei alltagsnahen und lebensweltlichen Themen steigt, wie z.B. Rechte und Pflichten von Jugendlichen. Der Autor reflektiert die Ergebnisse sowie die methodische Umsetzung und leitet Schlussfolgerungen für die Unterrichtspraxis ab.
Das Studienprojekt wurde im September 2018 an der Universität Duisburg-Essen am Lehrstuhl Didaktik der Sozialwissenschaften verfasst und von Prof. Dr. Sabine Manzel betreut.
Der Autor studierte die Fächer Sozialwissenschaften und Biologie für das Lehramt an der Universität Duisburg-Essen. Im Herbst 2019 schloss er sein Studium erfolgreich ab und absolviert momentan sein Referendariat.
Weitere Informationen zur Reihe CIVES-FLiP sowie zu allen CIVES-Reihen und bisher erschienen Beiträgen erhalten Sie hier. Alle CIVES-Beiträge erscheinen im OpenAccess, vollumfänglich und kostenfrei.
Bildnachweis:
Bild 1: Eigenes Bild/CIVES
Bild 2: StockSnap via Pixabay
Wie kann sprachliches Lernen im Politik-/SoWi-Unterricht umgesetzt werden, um fachliche Literalität zu fördern?
Dieser Frage gehen mehrere Fachdidaktiker*innen in der aktuellen POLIS-Ausgabe des Wochenschau Verlags zum Schwerpunkt „Sprachbildung und Politikunterricht“ nach.
Prof. Dr. Sabine Manzel und Claudia Forkarth stellen in der Didaktischen Werkstatt vor, wie der textsortenbasierte Lehr-Lern-Zyklus für Sprachbildung und Politiklernen im Unterricht genutzt werden kann.
Wirtschaftspolitik.cc – Offenes, digitales und interaktives Lernmaterial für den SoWi-Unterricht in der Sek II
Die digitale Bildung erlebt seit den Corona-bedingten Schulschließungen einen enormen Aufschwung. Konzepte für hybrides Lernen sowie digitale Materialien werden benötigt. Dabei ist es für Lehrende und Lernende nicht immer einfach, qualitativ gute und inhaltlich passende Online-Ressourcen zu finden – zumal, wenn sie rechtssicher und idealerweise auch bearbeitbar sein sollen.
Mit der Webseite wird der Buchgedanke ins digitale Zeitalter übertragen. Die aktuell 55 Lerneinheiten lassen sich am PC, Laptop, Tablet und Smartphone nutzen. Eine Registrierung oder ein Programm-Download sind nicht nötig.
Das Material orientiert sich am Inhaltsfeld Wirtschaftspolitik des Kernlehrplans Sozialwissenschaften für die Sekundarstufe II in NRW. Es kann als Schulbuch oder als Materialsammlung genutzt werden. Eins der Vorzüge des digitalen Lernmittels sind die rund 50 interaktiven Elemente sowie 40 responsiven Diagramme, welche Themen wie Arbeitslosigkeit, Konjunkturschwankungen und wirtschaftspolitische Kontroversen abwechslungsreich und leicht verständlich vermitteln.
Jeder Lernabschnitt enthält exemplarische Arbeitsaufträge und eignet sich sowohl für den Einsatz im Oberstufen-Unterricht als auch zum selbstgesteuerten Lernen.
Durch die weitgehend verwendeten Creative-Commons-Lizenzen kann das Material nicht nur kostenfrei von jedem benutzt, sondern auch individuell bearbeitet und für einzelne Lerngruppen adaptiert werden. Lehrkräfte können das Material anpassen, erweitern, speichern und verändert weitergeben. Durch die Möglichkeit, Elemente zu kopieren, können Grafiken, Diagramme und weitere Tools auch in ein eigenes Lernmanagement-System, wie z.B. Moodle, integriert werden.
Inhaltlich betont das Lernmaterial Wirtschaftspolitik.cc die Vielfalt der ökonomischen Perspektiven sowie wirtschaftspolitische Kontroversität. Es fokussiert eine gesamtwirtschaftliche Betrachtungsweise und bezieht historische Kontexte mit ein.
Entwickelt und erstellt wurde Wirtschaftspolitik.cc von Julian Becker vom Institut für Sozioökonomie der UDE, gemeinsam mit Prof. Till van Treeck und weiteren Partner*innen.
Im CIVES-Praxistest #10 liefert Julian Becker Erläuterungen zum Aufbau des Lernmaterials sowie konkrete Impulse für Einsatzmöglichkeiten in Unterricht und Seminar. Darüber hinaus vermittelt er Hintergrundinformationen zu Open Educational Resources (OER), Fachwissen zu Creative-Commons-Lizenzen und technische Tipps. Umfangreiche Bild-Beispiele, Querverweise, Verlinkungen und Fußnoten mit weiterführender Literatur motivieren zu eigenem Ausprobieren des Materials.
Wie kann Schreiben im Sprach- und Fachunterricht wirksam gefördert werden? Mit dieser Frage haben sich die Mitarbeiter*innen des interdisziplinären BMBF-Projektes SchriFT (Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen), an der Universität Duisburg-Essen und der Universitätsallianz Ruhr in den letzten Jahren beschäftigt.
Untersucht wurden die Auswirkungen von sprachsensiblem Unterricht in den Schulfächern Geschichte, Physik, Politik und Technik. Dabei wurde überprüft, welche Unterrichts- und Förderkonzepte zur Verbindung von fachlichem und sprachlichem Lernen wirksam sind. Außerdem sollte herausgefunden werden, ob eine koordinierte Schreibförderung im Herkunftssprachenunterricht (HSU) Türkisch und im Deutschunterricht dazu führt, dass Schüler*innen die Ressourcen beider Sprachen vernetzen können.
Zum Projektabschluss von SchriFT findet am 7. September 2020 eine große Online-Tagung statt. Es werden die zentralen Ergebnisse vorgestellt und Impulse zur Gestaltung eines sprachsensiblen Fachunterrichts unter Einbeziehung von Mehrsprachigkeitsaspekten gegeben. Darüber hinaus finden fachspezifische Vorträge statt. Über digitale Tools können sich Interessierte direkt mi den Fachexpert*innen austauschen.
Zur Anmeldung über das Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache geht es hier.
Für das Fach SoWi wird SchriFT- und CIVES-Mitarbeiterin Claudia Forkarth zusammen mit Prof. Dr. Markus Bernhardt, Prof. Dr. Sabine Manzel und Charlotte Husemann einen Vortrag zum Thema „Fachsprachlich Erklären im GL-Unterricht – Impulse aus politik- und geschichtsdidaktischer Perspektive“ halten.
Offene Online-Ressource des Instituts für Sozioökonomie
Das Institut für Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen hat ein neues, digitales Lernmittel zum Inhaltsfeld Wirtschaftspolitik für Schulen und Universitäten herausgegeben.
Anhand verschiedener Texte, responsiver Diagramme, interaktiver Elemente, Videos und Audio-Dateien werden Inhalte zu Themen wie Wirtschaftspolitik, Arbeitslosigkeit, Konjunkturschwankungen u.v.m. vermittelt.
Die 55 Lerneinheiten und rund 50 Anwendungen in drei Kapiteln wurden von Prof. Dr. Till van Treeck und Julian Becker verfasst und erarbeitet. Sie orientieren sich eng am aktuellen Kernlehrplan für das Fach Sozialwissenschaften der Sekundarstufe II in Nordrhein-Westfalen. Die Lernmaterialien werden ständig weiterentwickelt und können sowohl als digitales Schulbuch als auch als flexibler Materialbaukasten verwendet und adaptiert werden.
Der Fokus des neuen Webangebots liegt dabei auf der Pluralität der unterschiedlichen ökonomischen Perspektiven und einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung. Das Material steht unter Creative-Commons-Lizenzen und kann daher kostenlos und online frei zugänglich unter wirtschaftspolitik.cc genutzt werden, ganz ohne Registrierung.
Mehr Informationen zu der Seite, den Schwerpunkten und den Inhalten gibt es hier.
Drei Politikdidaktikerinnen an NRW-Universitäten entwickeln frei zugängliche Unterrichtsvideos
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert mit 10,5 Millionen Euro 18
Konzepte zur Entwicklung digitaler Lehr-Lernformate.
Bewilligt wurde auch das gemeinsame Fachdidaktik-Projekt
„Lernen mit Animationsfilmen realer Szenen sozialwissenschaftlicher
Unterrichtsfächer“ (kurz: LArS) der TU Dortmund, Universität Duisburg-Essen
und der Bergischen Universität Wuppertal.
Im Rahmen der Förderlinie „OERContent.nrw“ entwickelt ein hochschulübergreifendes Team aus Politikdidaktikerinnen ein frei zugängliches, digitales Lehr-Lern-Angebot zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte im Fach Sozialwissenschaften. Für das Projekt wird ein vorliegender Pool aus Unterrichtsvideos in Form des innovativen Animationsfilmformats für die Lehrerbildung nutzbar gemacht.
OERContent.nrw ist die größte bundesweite Förderlinie für offene Bildungsressourcen. Die Angebote werden im neuen Online-Landesportal ORCA.nrw (Open Ressources Campus NRW) eingestellt und damit allen Studierenden und Lehrenden in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehen.