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Demokratiebildung stärken

Workshops zeigen Möglichkeiten für den Fachunterricht

Seit Herbst ist Prof. Dr. Sabine Manzel mit Workshops zur Demokratiebildung unterwegs. So fand Mitte Oktober die Tagung „Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe der Lehrer:innenbildung“ im Rahmen des Projekts ADiLA – Aktiv für Demokratiebildung im Lehramt an der Universität Trier statt. Teilnehmende Lehrkräfte loteten in einem Videotraining zu demokratiefeindlichen Schüler*innen-Äußerungen Handlungsoptionen für den professionellen Umgang mit kritischen Situationen aus.

© Universität Trier, ADiLA

Am 13. November tauschten sich Teilnehmende des CIVES-SoWi-Netzwerks an der Universität Duisburg-Essen zum übergeordneten Thema „Das Klassenzimmer als Austragungsort aktueller Konflikte in pluralen Gesellschaften?“ aus. Im Rahmen des fachdidaktischen Fortbildungsangebots wurden erste Daten einer Schüler*innenbefragung zu Konflikten im Klassenzimmer und auf dem Pausenhof präsentiert. In Workshopphasen wurden diese Erkenntnisse anhand von Fallbeispielen vertieft, emotionale Triggerpunkte und diskursive Herausforderungen im Fachunterricht konkretisiert und fachdidaktische sowie pädagogische Antworten diskutiert.  

Prof. Manzel begegnet mit ihren Workshops dem Wunsch von Lehrkräften nach mehr Sicherheit im professionellen Umgang mit Konflikten und tiefgreifendem Dissens: Wie sollen sie sich in Unterrichtssituationen verhalten, in denen sich Schüler*innenpopulistisch oder gar menschenverachtend äußern und die Grenzen der Toleranz, des demokratischen Wertekanons und universelle Menschenrechte überschreiten? Wo liegen die Grenzen der Kontroversität?

Zu diesen Fragen gibt es Angebote, die sich aus wissenschaftlichen Forschungsprojekten für die Praxis nutzen lassen. So eignen sich beispielsweise Videotrainings auf Basis authentischer Unterrichtsaufnahmen, um Lehrkräfte auf Konflikte in Diskussionen im Klassenzimmer vorzubereiten. In der gemeinsamen Reflexion kritischer Situationen, in denen Schüler*innen durch ihre Äußerungen die gemeinsame demokratische Wertebasis verlassen, können Unsicherheiten gegenüber der ‚richtigen‘ Lesart des Beutelsbacher Konsens abgebaut werden (mehr zu den Animationsvideos aus dem LArS-Forschungsprojekt hier).