Suche
Suche Menü

Wie argumentieren Schüler*innen?

Studentin untersucht politische Talkshow zum Thema Kunstfleisch


Eva Biermann interessiert sich für die Handlungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern, welche ein zentrales Ziel des Politik-/SoWi-Unterrichts ist. Die Lehramtsstudentin fragt sich: Wie kann ich später kognitiv anregend unterrichten, die Jugendlichen erreichen und ihre Politikkompetenzen fördern?

Angeregt durch den Forschungsschwerpunkt „Videobasierte Unterrichtsforschung“ am Lehrstuhl von Prof. Dr. Sabine Manzel, will sie sich dem Thema näher widmen und im Rahmen ihrer fachdidaktischen Bachelor-Arbeit hierzu selber forschen.

In diesem Kontext entwickelte sie während ihres Praktikums am Otto-Hahn-Gymnasium Dinslaken eine Unterrichtsreihe zum aktuellen Thema „Kunstfleisch“ (im Labor gezüchtetes Fleisch aus tierischem Stammzellengewebe) und setzte diese im Politik-/Wirtschafts-Unterricht der Stufe 9 um. Die politische Talkshow, die sie mit ihren Schüler*innen durchführte, nahm sie mit Hilfe von Dorothee Gronostay, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin, per Video auf, um im Nachgang die Argumentationsqualität der Schüler*innen analysieren zu können. Durch die Transkription von Audio- und Videoaufnahmen lässt sich der Argumentationsprozess unabhängig von der konkreten Unterrichtssituation umfassend nachvollziehen. Gehen die Schüler*innen bei ihrer Argumentation aufeinander ein? Wie komplex ist das vorgebrachte Argument?

Aktuell transkribiert Eva Biermann ihre erhobenen Daten und wertet diese aus. Der Lehrstuhl Didaktik der Sozialwissenschaften unterstützt Studierende des Lehramts dabei, ihre Wunsch-Fragestellungen bei ihren Abschlussarbeiten umsetzen zu können.

Dorothee Gronostay hierzu: „Bei spannenden Forschungsvorhaben helfe ich gern, diese zu realisieren und komme mit in den Unterricht, wenn dies gewünscht ist. Videoforschung ist in der praktischen Umsetzung sehr aufwändig, allerdings machen die hieraus gewonnenen Erkenntnisse die Mühe wieder wett. Es ist toll, dass die Lehrkräfte, die Schulleitung und vor allem die Schüler*innen so aufgeschlossen waren. Die hatten richtig Spaß an dem Thema und der Diskussion.“