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Jugend und Europa

Diskussionsrunde am Mataré-Gymnasium zu den Identifikationspotenzialen Europas

Wie können sich Jugendliche politisch in der EU engagieren? Wäre ein Wahlrecht ab 16 Jahren sinnvoll? Wie sieht die Zukunft der EU aus?

Diese Fragen waren Teil der Podiumsdiskussion zum Thema „Europa im Herzen? Eine Debatte zu den Identifikationspotentialen der Europäischen Union“ am 17. Mai 2019 am Mataré-Gymnasium Meerbusch. Die Veranstaltung war Höhepunkt der Jubiläumswoche, in der die Schule ihr 10-jähriges Bestehen als Europaschule feierte.

Den Fragen der Schüler*innen stellten sich Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, der Siegener Soziologie-Professor Christian Lahusen sowie Dr. Matthias Beermann von der Rheinischen Post. Weiterhin nahmen Horst Kraft von Attac Düsseldorf, der evangelische Pfarrer Wilfried Pahlke, Heike Xhonneux, Beraterin bei Euregio Rhein-Maas-Nord, sowie Laura Möllers, Geschäftsführerin der CIVES! School of Civic Education der Universität Duisburg-Essen an der Debatte teil.

Vorbereitet und moderiert wurde die Diskussion von Schüler*innen der Oberstufe. Zentrale Aspekte der Debatte waren u.a. die politische Motivation, Kompetenzen und Beteiligungsmöglichkeiten von jungen Menschen unter 18 Jahren. Weitere Themen waren das Abstimmungsverhalten beim Brexit-Votum; die Bewegung „Fridays4Future“ sowie das Konzept „Europa“ in Unterricht, Alltag und als Teil eines Lebensgefühls sowie einer hybriden Identität.

Von besonderer Bedeutung für die Jugendlichen war das fehlende Wahlrecht ab 16 Jahren bei der Europawahl. Ein Großteil der Schüler*innen forderten das Mitbestimmungsrecht per Wahl ab 16 Jahren mit Blick auf die wachsende Generationenungerechtigkeit politischer Entscheidungen.

Auch mehrere der Podiumsdiskutant*innen sprachen sich klar für ein Wahlrecht ab 16 Jahren aus. So auch Laura Möllers, die auf die Projekte U18– sowie die Juniorwahl verwies. Sie forderte allerdings in diesem Zusammenhang auch gleichzeitig intensivere (vgl. Gökbudak/Hedtke „Ranking Politische Bildung“ 2017 & 2018) sowie qualitativ bessere politische Bildung (vgl. Ergebnisse für NRW in ICCS-Studie 2016).

Über die Debatte berichtete auch die Rheinische Post.

Wir bedanken uns für die Einladung und wünschen dem Mataré-Gymnasium weiterhin viel Erfolg für ihre Europa-Projekte!