Große Ungleichheit ist nicht nur aus sozialer Sicht problematisch, sondern auch keine gute Voraussetzung für eine solide Wirtschaftsentwicklung. So sehen viele international führende Ökonomen die wachsende Ungleichheit als eine wesentliche Ursache für die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 und 2009.
Daher sollte die Politik die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung genau beobachten, um gegebenenfalls eingreifen zu können. Allerdings ist das leichter gesagt als getan. Denn die Datengrundlage ist dünn – besonders am oberen Ende der Verteilung. Gewichtige Indizien sprechen aber dafür, dass die wirtschaftliche Ungleichheit in Deutschland meist unterschätzt wird.
Zu diesen Zusammenhängen ist nun unter Beteiligung von Prof. Dr. Till van Treeck eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung erschienen: Jan Behringer, Thomas Theobald, Till van Treeck: Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland: Eine makroökonomische Sicht, IMK-Report 99, Oktober 2014.