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ICCS 2018: Willkommen

ICCS 2018

Willkommen!

Die jüngsten Studien zur politischen Bildung in Deutschland attestieren dem Unterrichtsfach einen geringen Stellenwert. Im „Ranking Politische Bildung 2017“ verglichen Hedtke & Gökbudak die Stundentafeln der Bundesländer und stellten große Unterschiede fest. In NRW, das bezüglich der Unterrichtsstundenzahl in der ‚Spitzengruppe‘ liegt, nehmen den Forschern zufolge politische Themen dennoch nur ein Drittel der Unterrichtszeit an Gymnasien ein, an Gesamt und Realschulen noch weniger. Wirtschaftliche Themenschwerpunkte überwiegen.

Bedeutet wenig Lernzeit auch wenig Wissen? Der internationalen ICCS-Studie 2016 nach durchaus. In der International Civic and Citizenship Education Study (kurz ICCS), deren Ergebnisse im November 2017 veröffentlicht wurden, wird die politische und zivilgesellschaftliche Bildung von Jugendlichen in 24 Schulsystemen weltweit untersucht. Die 14-Jährigen aus NRW zeigten hierbei ein im europäischen Vergleich unterdurchschnittliches politisches Wissen. Die Schulform und der Bildungshintergrund der Elternhäuser beeinflussen das Wissen stark, ein Befund, der zahlreiche Bildungsstudien bestätigt.
Die 1.451 befragten Schüler*innen, die repräsentativ für Achtklässler in NRW sind, beziehen zudem u. a. das Konzept „Bürgerschaft“ eher auf den privaten Bereich und die Teilnahme an Wahlen spielt für sie zumeist keine große Rolle.
Mit Blick auf die politische Sozialisation könnte argumentiert werden, dass das politische Interesse von 14-Jährigen noch anwächst. Aber gilt dies auch für das Wissen als zentrale Ressource für politische Aktivitäten in der Demokratie? Die Schulzeitpflicht ist mit zehn Schuljahren erreicht, demnach bleiben nur zwei Jahre, um fehlende Kompetenzen zu erwerben, die für eine*n mündige*n Bürger*in nötig sind.

Ziel der Tagung

Fit for democracy – Wie gut werden Jugendliche in der Schule auf ihre Rolle als Bürger*innen vorbereitet?

ist daher, die ICCS-Ergebnisse aus verschiedenen politikdidaktischen, schulischen, zivilgesellschaftlichen und bildungspolitischen Perspektiven zu beleuchten.

Was bedeuten die Befunde für uns als Ausbilder*innen, Lehrer*innen, politische Bildner*innen, Forscher*innen? Und wie wollen wir mit ihnen umgehen?

Hierfür möchten wir
1) die Studienergebnisse vorstellen,
2) Aspekte der Studie in Workshops vertiefen und
3) den Forschungs- und Handlungsbedarf vielstimmig und offen diskutieren.

Die ICCS-Tagung findet am Freitag, den 20.04.18 an der Universität Duisburg-Essen, am Campus Essen, statt.

Hiermit möchten wir Sie herzlich zur Teilnahme einladen!

Auf diesen Seiten finden Sie Informationen zu Programm, Anfahrt sowie zu den Studien-Ergebnissen. Anmeldungen sind über das Anmeldeformular möglich. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.

Besonderer Dank gilt dem Interdisziplinären Zentrum für Bildungsforschung (IZfB) an der UDE, das diese Tagung ermöglicht.

Wir freuen uns darauf, Sie an der Universität Duisburg-Essen zu begrüßen.

Prof. Dr. Sabine Manzel
Wissenschaftliche Leiterin der CIVES! School of Civic Education
Vorstandsmitglied des IZfB
Lehrstuhlinhaberin für die Didaktik der Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Hermann Josef Abs
Leiter des ICCS-Studienzentrums an der UDE
Leiter NEWTT-New Talents for Teaching
Lehrstuhlinhaber für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik